Das Auto ist eines der wichtigsten Fortbewegungsmittel unserer heutigen Zeit.
Demzufolge ist es üblich, seinen Führerschein spätestens mit 18 in der Tasche zu haben.
Der Führerschein berechtigt den Besitzer, am Straßenverkehr teilzunehmen.
Der Besitz eines Führerscheins sagt aber leider nichts darüber aus, ob der Besitzer auch fähig ist, am Straßenverkehr teilzunehmen. Auch wenn er die Prüfung bestanden hat, bedeutet das im Grunde nicht viel. Der Besitzer weiß nun theoretisch wie es geht.
Dass es viele Möchtegern- Autofahrer gibt, hat schon so mancher feststellen müssen.
Man kann die Autofahrer eigentlich in unterschiedliche Kategorien einteilen.
Hauptkategorie: männlich und weiblich
Diese beiden muss man wiederum unterteilen in männlich jung und alt, sowie weiblich jung und alt.
Widmen wir uns zuerst der männlichen Kategorie: Die jungen Erwachsenen. Jene, die gerade im Besitz eines Führerscheines sind, sind eine äußerst gefährdete Spezies. Sie strotzen voller Selbstüberschätzung und meinen, das Autofahren erfunden zu haben. Ein Michael Schumacher ist im Vergleich zu ihnen ein blutiger Anfänger! -glauben sie. Lässig werden sämtliche Gefahren überspielt und das Auto tempomäßig stets an seine Grenzen gebracht. Auf diese Weise schafft es diese Spezies auch auf gerader Straße, sich um den nächsten Baum zu wickeln, da man bei dem hohen Tempo z.B. etwas den Seitenrand der Straße berührt hat, was das Auto dann dazu veranlasst hat, auszubrechen und sich am nächsten Baum festzuhalten. Das gleiche gilt für Kurven. Jedes Abbremsen ist ein Frevel. Der nächste Graben lässt grüßen.
Natürlich ist bei diesen – ich gebe zu es sind vielleicht nur 10% – Heißsporns der Alkoholkonsum auch kein Thema. Man fährt mit und ohne gleich gut – meinen sie!
Diese Selbstüberschätzung hat natürlich zu Folge, dass jene Raser häufig Kontakt mit Straßenbäumen, Gräben oder im schlimmsten Fall mit anderen Autos aufnehmen.
Diejenigen, die ganz ohne Einsicht bleiben, – leider gibt es immer welche davon – werden aus Rücksicht auf vernünftig fahrende Autofahrer vom Herrn über Leben und Tod für immer aus dem Verkehr gezogen.
Überlebende haben aber gute Aussichten, alt zu werden und fahren erfahrungsgemäß anschließend ganz passabel….. bis sie alt werden dann..
ja dann wird ganz langsam und unsicher gefahren.
Aber dazu komme ich später.
Die weiblichen Fahranfänger offenbaren einen ganz anderen Fahrstil. Sie wissen, dass sie noch nicht gut Autofahren können! Dieses bekommt jeder anderer Autofahrer sofort zu spüren. Sie fahren unsicher, langsam, bremsen in jeder noch so leichten Kurve ab und bringen die anderen Autofahrer zu Verzweifelung.
Das Gaspedal ist bei jenem Fahranfänger ein gefürchtetes Teil. Es entsprechend zu nutzen
versetzt die Fahrerin in Angstzustände, sodass es nur schüchtern mit dem Fuß angetippt wird. Die Folge davon ist, dass man, fährt man hinterher, oft das Bedürfnis hat, aus seinem Auto auszusteigen und das vordere Auto anzuschieben!
Diese Kriecher am frühen Morgen, wenn alle es eilig haben und zur Arbeit wollen, leben äußerst gefährlich. Sie werden verflucht, wenn Blicke töten könnten, wären sie schon ausgerottet und werden natürlich bei der nächst möglichen Überholchance überholt – oft begleitet mit dem Wunsch, sofort den Führerschein einzuziehen.
Allerdings gehören sie auf keinen Fall zu denjenigen, die schwere Unfälle verursachen. Obwohl man auch hier nicht ganz ausschließen kann, dass durch diese Fahrweise nicht doch ein anderer genervter Autofahrer riskant überholt und dadurch einen Unfall verursacht.
Im großen Ganzen beschränkt es sich bei ihnen jedoch eher auf kleine Bagatellschäden, wie Spiegel abfahren, oder beim Rückwärtsfahren andere Autos rammen.
Das räumliche Vorstellungsvermögen ist extrem schlecht ausgeprägt. Da wird schon mal in Panik geraten, wenn es heißt: Fahr mal vorwärts in die Parklücke! In der Fahrschule hat man schließlich nur gelernt, rückwärts einzuparken – aber vorwärts?!?
Abgesehen davon, das Rückwärtsfahren und an steilen Straßen anfahren auch nicht wirklich zu den Stärken der Fahranfänger gehört.
Mit den Jahren gelangen aber die meisten weiblichen Fahranfänger zu einer ganz passablen Fahrweise.
Nun kommen wir zu den älteren Autofahrern. Mit älter meine ich jene ab 70 Jahren und aufwärts.
Wie man weiß, lässt die Reaktion im Alter nach. Das ist auch unabhängig vom Geschlecht.
In diesem Fall kann man weibliche und männliche Senioren zusammenfassen.
Die Einsicht, dass im Alter das Führen eines Fahrzeuges sich wieder zurückentwickelt wie zu Fahranfängerzeiten, wird selbstverständlich nicht so von den Senioren gesehen.
Die Aussage: Ich fahre schon 50 Jahre unfallfrei ist sicherlich nicht verkehrt, aber trotzdem lässt die Sicherheit am Steuer nach, was dazu führt, dass das Gaspedal geschont, ja fast panikhaft gemieden wird! Man könnte fast meinen, sie müssten für jedes Betätigen des Gaspedals 10 Euro zahlen.
Wenn jene mit konstanten 50 km/h in der Stadt (wo häufig 30 km vorgeschrieben ist) sowie außerhalb fahren (wo mindesten 70 km erlaubt ist), das ganze dann auch noch schön am Mittelstreifen entlang, kommt zu Recht bei den anderen Verkehrsteilnehmern Frust auf.
Das Ausparken geschieht oft nur nach Gefühl und Gehör( falls noch ausreichend Hörvermögen vorhanden) Geht es vorne nicht weiter, muss wohl ein Hindernis sein, dasselbe gilt für das Rückwärtsfahren. Leider ist es das Auto eines anderen, das so rüpelhaft angefahren wird. Aber ganz genau bekommen jene Bruchpiloten das gar nicht mehr mit! Diese Weise des Ausparkens ist oft im Ausland, vorzugsweise in den südlichen Regionen zu beobachten.
Allerdings muss ich hier darauf hinweisen, dass diese Art und Weise des Ausparken oder auch des Einparkens nicht nur von den ältern Herrschaften praktiziert wird!
Verblüfft konnte ich einst beobachten, wie ein Autofahrer (es war auf Mallorca) sein Auto einparkte, und dabei gleich dreimal den Baum, der hinter dem Auto stand, rammte. Ich dachte sofort, na, bestimmt ist das eine Frau! Doch weit gefehlt: es war ein junger Mann von ca. Mitte 20!! Als er ausstieg und sah, dass ich mit dem Kopf schüttelte über soviel Dummheit, zuckte er gleichgültig mit den Schultern und warf nur einen flüchtigen Blick auf seine malträtiere Stossstange
Die Unfähigkeit mancher Autofahrer zum Führen eines Fahrzeuges erkennt man sofort, wenn schon 20 Meter vor der nächsten Kurve die Geschwindigkeit um die Hälfte mit Hilfe der Bremse verringert wird. ( Motorbremse ist natürlich völlig unbekannt- in diesem Fall aber auch unnötig) Anschließend wird dann mit ca 20 bis 30 km/h bremsend in die Kurve hineingefahren. Das bei einer derartigen Fahrweise selbst der friedlichste Autofahrer zur wilden Bestie wird, ist durchaus nachvollziehbar.
Bis jene dann wieder ihre übliche Geschwindigkeit erreicht haben, ist schon die nächste Kurve in Sicht, und das Spiel geht von vorne los.
Das Leben könnte ja so schön sein ……………..!!
Sicherlich gibt es Senioren, die für sich festgestellt haben, dass es besser sei, nicht mehr Auto zu fahren. Leider sind jene nicht in der Mehrheit. Die meisten haben Angst, oft auch zu Recht, ein Stück Unabhängigkeit zu verlieren. Doch täuscht das nicht darüber hinweg, dass die Fähigkeiten zum Führen eines Fahrzeugs nicht mehr vorhanden sind!