September 25

Politiker, oder die Gefahr aus der Parallelwelt

Politiker oder die Gefahr aus der Parallelewelt

Zu jener Zeit, als die Menschheit sich entwickelte, bildete sich eine ganz besondere Spezi. Sie trug verschiedene Namen. Müßig sie hier aufzuzählen. Allerdings haben sie sich bis in die heutige Zeit von ihrem Charakter, von ihrer Machtbesessenheit und den Drang ihre Ziele zu erreichen, egal wie, noch nicht wesentlich verändert.
Die Mehrheit dieser Spezi ist besessen davon, sich für die Ewigkeit in die Köpfe der Menschen festzusetzen. So makaber es bei manchen dieser Art auch ist, sie haben es geschafft. Je grausamer sie agierten, desto sicherer ist ihnen ein Platz in die Geschichtsbücher.
Bis heute hat sich eigentlich an den Gebaren jener Leute nicht viel geändert. Sie sind mehrheitlich nicht mehr so offensichtlich grausam, jedoch ihre Ziele verfolgen sie nach wie vor ohne Rücksicht auf Verluste.
Sehen wir uns jene Spezies, auch Politiker genannt, genauer an, so stellen wir fest, dass sich lediglich die Art und Weise verändert hat, wie sie am besten ihr Ziel erreichen.
Blicken wir mal auf unser deutschen sogenannten Volksvertreter.
Wie schafft man es, sich so in Szene zu setzen, dass man in aller Munde ist und dabei noch etwas erreicht?
Wie kann man so dreist lügen, ohne rot zu werden, und zudem dabei noch so überzeugend klingen. Wie bringt man es fertig, stundenlang sinnfreie Reden zu halten, aber so zu tun, als hätte man damit gerade die Welt gerettet. Wie bereichert man sich, versorgt sich und seine Nachkommen nachhaltig ohne dabei aufzufallen? Wie lebt man sich auf Kosten anderer aus?
Hier stellt sich unweigerlich die Frage: sind das denn echte Menschen? Ich würde sagen: jein.
Geboren auf der Erde, verließen jene Zeitgenossen eines Tages unsere Welt und tauchten in eine Parallelwelt ein, nennen wir sie mal Almazmi, indem andere Werte vermittelt werden.
Man stelle sich diese Welt vor wie ein großes Trainings- und Ausbildungslager. Unterschiedliche Regionen stehen für unterschiedliche Ausbildungsziele. Entschwindet nun ein zukünftiger Politiker in diese Welt, muss er sämtliche Regionen durchwandern, um sein Wissen zu bereichern. Man stelle sich das vielleicht so vor, wie früher, als die Handwerker auf die Walz gingen um Erfahrungen zu sammeln. Sie werden fit gemacht, um anschließend dem Bürger das Blaue vom Himmel zu lügen, Versprechungen zu machen, die nicht eingehalten werden. Es wird geübt, tief in die Taschen der Bürger zu greifen, um ihnen dann überzeugend darzulegen, dass das absolut notwendig war. Das erhaltene Geld wird dann für Dinge ausgegeben, die dem Politiker ( nicht dem Bürger!) am Herzen liegen. Mit dem Geld der Bürger lassen sich wunderbar alle Wünsche erfüllen. Ein geschickter Politiker schafft es sogar, dem Bürger davon zu überzeugen, das e r das auch genau so wollte. Natürlich gehört dazu viel Übung. Darum müssen die neuzeitlichen Blutsauger lange Jahre auf Almazmi verbringen. Allerdings hüpfen sie ständig zwischen Erde und Almazmi hin und her, um das Erlernte zu praktizieren. Für die Bürger erscheinen diese Praktikas dann als Wiederwahl der entsprechenden Person. Das wichtigste, was diese Raubritter der Gegenwart beherrschen müssen, ist, ihre Fehler anderen anzukreiden und, sollte das nicht klappen, einen Vergessenheitszauber über die Bürger zu legen. Allerdings ist das nicht oft nötig, da die Bürger mit so vielen Ideen konfrontiert werden, dass sie, völlig überfordert, abschalten und von selbst nicht mehr alles registrieren, was die Politiker aushecken. Natürlich ist das genauso gewollt. Ein wichtiges Motto jener Politiker ist: fange viele Themen an, lasse das Ende offen und versuche soviel Verwirrung wie möglich zu stiften. Dann ist die Gelegenheit, an das Geld der Bürger zu kommen am größten. Stöhnt der Bürger über die hohe Abgabenlast, werden, um keinen Aufstand zu riskieren, Versprechungen gemacht, ( man denke an die Pendlerpauschale) die natürlich nicht eingehalten werden. Das erste, was die Politiker auf Almazmi lernen ist nämlich, Versprechungen zu  machen. Die Erfahrung hat gelehrt, dass sie schnell vergessen werden. Das liegt allerdings daran, dass die Politiker in ihrer Schaffensphase so viele Versprechen machen, dass der Normalsterbliche sie sich beim besten Willen nicht alle merken kann.
Sie nicken verständnisvoll, wenn der Bürger über hohe Benzinkosten stöhnt. Abhilfe zu schaffen hieße aber gleichzeitig, auf Einnahmen zu verzichten. Auch wenn der Bürger weiß, dass der Großteil des Benzinpreises Steuern sind, wird ihm klar gemacht, dass der hohe Preis eine Folge der erheblichen Nachfrage auf dem Weltmarkt ist. Es wird Anteilnahme geheuchelt, freut sich aber über die sprudelnden Einnahmen. Entsteigt entspannt aus einem Spritfresser und bedauert dann in einem Interview, dass der Bürger das Autofahren kaum noch finanzieren kann.
Die Sorgen und Nöten der Bürger sind ja nun wirklich nicht die Probleme der Politiker. Sie müssen sich um wichtigere Dinge kümmern. Da wäre zum Beispiel der Ausbau ihrer Macht. Das ist ein wichtiges Kriterium, um bestehen zu können. Bei geschickter Anwendung kann man sehr lange durchhalten. Dies funktioniert sogar in einer Demokratie. Ein Politiker hat es immerhin auf 16 Jahre gebracht. Kinder, die in dieser Zeit groß geworden sind, kannten nur einen Kanzler. Das war schon fast gleichzusetzen mit einem König, denn den wird man auch nicht wieder los. Für dessen Luxus zahlen die Bürger bis an ihr Lebensende. Diesen Bürgern wurde allerdings eine Gehirnwäsche unterzogen, sodass sie der Ansicht sind, gerne dafür zu bezahlen.
Obwohl, im Grunde genommen zahlen alle Bürger für jeden Politiker, egal ob er gut oder schlecht, ob er gerade an der Regierung oder in der Opposition ist. Zwar hat Deutschland keinen König mitsamt seinen Hofstaat. Aber man sollte nicht den Bundespräsidenten vergessen. In Wahrheit erfüllt er denselben Zweck wie ein König. Er hat nichts zu sagen, muss nur gut lächeln können, ab und zu eine Rede ( die er hat schreiben lassen) halten. Dafür darf der Bürger sein schwer verdientes Geld abgeben damit jener Mann ein standesgemäßes Leben führen kann.
Es wurmt den Politiker jedoch, dass es immer noch Leute gibt, die zuviel Geld haben. Sie zerbrechen sich den Kopf, wie sie daran kommen können. An Ideen fehlt es natürlich nicht. Das Wort Reichensteuer klingt dabei wie Musik in den Ohren jener raffgierigen Leute. Um auch wirklich soviel wie möglich abzukassieren, muss hierbei die Einkommensgrenze so niedrig gesetzt werden, dass soviel Bürger wie möglich darunter fallen.
Diejenigen, die dann unter dieser Grenze liegen, wird auf einer anderen Art und Weise das Geld aus der Tasche gezogen.
Man erhöht zum Beispiel die Abgabe für die Krankenkasse bei gleichzeitiger Leistungsminderung. Bei dieser Maßnahme wird dem Politiker ganz warm ums Herz. Schließlich betrifft es ihn überhaupt nicht. Er ist bestens privatversichert, finanziert durch die Bürger. Er kann immer auf die beste und neueste Behandlung bauen. Das ist ganz nach seinem Geschmack.
Man setzt den Sparerfreibetrag herunter, erfindet eine einheitliche Abgabe von 25% plus Soli und Kirchensteuer. Als nächstes wird der Freibetrag dann ganz abgeschafft, vielleicht als Ausgleich dafür die Abgabe noch etwas erhöht – alles zum Wohle des gebeutelten Steuerzahlers. So hat man dann irgendwann endlich ungehinderten Zugriff auf das mühsam Ersparte des Bürgers. Man macht ihm klar, dass nur so der Schuldenberg getilgt werden kann. ( Den der Politiker durch seine ungezügelte Geldverschwendung selbst geschafft hat) Dass jeder Bürger eine soziale Verantwortung trägt, und eben seinen Beitrag leisten muss. Mit diesem Geld kann der Politiker wieder seine Träume realisieren. Auch wenn es ab und zu sinnfrei ist, was er mit dem Geld macht. Als Beispiel sei hier einige sinnlos in die Landschaft gesetzten Brücken genannt. Oder eine Teststrecke für einen Transrapid, der aber niemals in Deutschland fahren wird. Aber ab und zu will ja ein Politiker auch mal mit der Eisenbahn spielen. Und noch schöner ist es, wenn man sich sogar hineinsetzen kann und einfach nur so auf Kosten der Steuerzahler seine Runden drehen kann. So findet Weihnachten für jene Phantasten fast jeden Tag statt.

Geld ist aber nicht das einzige, was für unsere Politiker wichtig ist. Auch das Ansehen in der Welt ist von großer Bedeutung. Man ist ehrgeizig, gibt es irgendwelche Vorgaben aus Brüssel, so werden sie zu 200 % umgesetzt. Typisch deutsch.
Das große Thema, das die Welt beherrscht ist zur Zeit der Klimawandel. Gut, es ist vielleicht ein wenig übertrieben, zu sagen, die Welt. Es sind mehr die Industrienationen, die sich Gedanken machen. Die ärmeren Länder der Welt haben andere Sorgen. Dazu gehört auch die USA, die sich einen Dreck um die Umwelt schert. Gut, verständlich bei einem Präsidenten, der völlig hirnfrei auf die Welt gekommen ist. Diejenigen, die ihn gewählt haben, erlitten wahrscheinlich dasselbe Schicksal bei der Geburt.
Kommen wir aber wieder nach Deutschland. Thema Klimawandel. Hier können sich unsere sogenannten Volksvertreter richtig austoben. ( Selbstverständlich auf Kosten der Bürger, damit auch von vorne herein klar ist, wer die Ideen bezahlen muss)
Irgendwo in Deutschland kamen die Kommunalpolitiker auf die Idee, jeder, der ein Eigenheim bauen will, muss dies absolut umweltverträglich machen. Super! Leider sind Sonnenkollektoren und Fotovoltaik und sämtliche anderen umweltschonenden Produkte extrem teuer, da sie bis heute noch keine Massenwaren sind. Wen interessiert es? Jene Politiker bestimmt nicht, sie profilieren sich nur und brüsten sich ob ihrer super ökologischen Ideen, die selbstverständlich sofort Vorschrift geworden sind.
Ja, mit dem Gesetz und Vorschriften haben die Politiker ein Instrument entdeckt, das ihnen Tür und Tor öffnet. Will man etwas erreichen oder verhindern, schafft man ein entsprechendes Gesetz. ( Aktuelles Beispiel Italien und Berlusconi, der sich erst einmal Immunität verschaffte, damit er nicht strafrechtlich verfolgt werden kann- absolut genial!)
Die nächste Vorschrift, die dem Bürger das Geld aus der Tasche zieht, ist der Wunsch nach sauberer Luft in den Städten. Also muss eine Plakette her, die nur neueren Autos erlaubt, in die Städte zu fahren.
Die Erfindung des Plakettenzwang für die Autos hat natürlich einen weitaus tieferen Sinn. Die Plaketten sind ja noch relativ preiswert. Allerdings will man nicht damit Geld verdienen, sondern man erweist der Autoindustrie einen Bärendienst, denn kein einziges altes Auto bekommt diese Plakette. Was müssen also Besitzer alter Autos machen? Richtig, ein neues Auto kaufen! Oder auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen. Mit diesen Problemen setzt sich der Politiker natürlich auch nicht auseinander. Er hat immer das neuste und beste Automodell, bezahlt vom Bürger.
Sicherlich ist es sinnvoll, saubere Luft zu bekommen. Nur sind es wirklich die Autos, die die Luft verschmutzen? Sind nicht andere Faktoren wesentlich gewichtiger. Die Industrie, die vielen Flugzeuge, das Militär und die Kühe um nur die wichtigsten Sünder aufzuzählen. Um die Luft sauber zu bekommen, müsste man auf alles verzichten. Wir können ja wieder zurückkehren in die Prähistorische Zeit. Dort gab es mit Sicherheit saubere Luft. Aber keine Technik, keine Computer, kein Wohlstand, einfach nichts, außer saubere Luft und ein Überlebenskampf der Menschen. Super Alternative. Peking macht es derzeit vor. Um saubere Luft für die Olympiade zu bekommen, wird alles stillgelegt. Industrie, Autos, einfach alles. Wohin das führt brauche ich wohl nicht näher zu erläutern.
Ich denke, ich werde das Thema Politiker hiermit abschließen. Einen Pluspunkt bekommen sie von mir. Manchmal haben sie tatsächlich Ideen, die den Bürgern helfen. Sie sind zwar recht selten, kommen aber doch hin und wieder vor. Besonders jene, die noch nicht ganz „oben“ sind, geben sich noch richtige Mühe, die Gunst der Wähler zu bekommen. Allerdings, wenn sie dann „oben“ mitmischen, entschwinden sie leider auf Almazmi. Damit jetzt niemand denkt, das Wort Almazmi entspränge meiner Phantasie sei gesagt, es ist nur die Abkürzung für: Alle Macht zu mir 

September 9

Strandurlaub, immer wieder ein Erlebnis

Der Urlaub ist bekanntlich die schönste Zeit im Jahr. Ich persönlich liebe den Strand, das Meer, und die Berge im Hintergrund (allerdings nur zum Anschauen, alles andere artet nur in Anstrengung und Arbeit aus.) Bleiben wir lieber am Strand von Mallorca, der beliebten Ferieninsel der Deutschen. Dort kann man sich faul auf seine Decke legen oder auf die so genannten hamacas, zu Deutsch Liegestühle. Selbstverständlich sind jene völlig überteuert. Aber es ist ja Urlaub, man gönnt sich ja sonst nichts. (Gönnen wir mal unser schwerverdientes Geld dem Verleiher) (Ich schränke hier jedoch ein: ich gönne mir mein Geld lieber selbst) Aber es gibt viele Urlauber, die bevorzugen jene hamacas, um gemütlich liegend den Urlaub zu genießen und nebenbei seine Umgebung zu beobachten.

Menschen zu beobachten ist eine Wissenschenschaft für sich. Nicht nur das, es ist auch äußerst unterhaltsam. So kann man Männer bewundert, die ihre eigene Brauerei direkt im Bauch mit sich tragen. Jedes Bierfass würde bei dem Anblick sofort Minderwertigkeitskomplexe bekommen und seine Brauerei verklagen.
Das Pendant dazu sind die bikinitragenden Damen, die ihre Hände stolz in die gutgepolsterten Hüfte rammen, um so ihren Bauch zur Geltung zu bringen. Es ist dann oftmals auf dem ersten Blick schwer zu erkennen: sind die Damen schwanger oder sind die überflüssigen Kilos eine Notreserve für schlechte Zeiten. Ein Blick ins Gesicht bringt dann jedoch schnell Klarheit: In den nächsten Jahren ist definitiv nicht mit einem Babyboom zu rechnen.

Ich beschreibe nur meine wahren und erlebten Beobachtungen. Hierbei raffe ich sie der Einfachheit halber zu einem Tag zusammen.
Fangen wir mit dem frühen Morgen an: Der Tag ist jung, man hat sich gerade im Meer erfrischt und ausgiebig geschwommen.
Erschöpft legt man sich bequem hin und blickt ziellos über den Strand. Dabei fällt der Blick auf eine Dame, die auf ihrem Handtuch liegend in ihrem Buch liest.
Plötzlich stößt sie einen Schreckensschrei aus. Sofort wird nach dem Grund geforscht. Eine mittelgroße Krabbe wandert seelenruhig direkt vor ihren Augen vorbei, nichts Böses ahnend. Warum auch, der Strand ist schließlich für alle da! Natürlich ist das Gelächter der Einheimischen groß und die Krabbe hat die Sympathien auf ihrer Seite. Ein mallorquinischer Rentner erbarmt sich schließlich und hebt die Krabbe hoch, um zu demonstrieren, dass sie völlig harmlos sei. Er reicht der inzwischen aufgestandenen Leserin die Krabbe. Sie lehnt jedoch dankend ab. Lieber lecker auf dem Teller angerichtet, aber doch nicht anfassen! Das ist dann doch der Tierliebe zuviel. Lächelnd bringt der Rentner das Tier ins Wasser zurück.

Der Blick wandert weiter und bleibt an einer Frau hängen, die sich ungeniert ihrer Badehose entledigt, (Oberteil fehlt sowieso) diese dann mitsamt Handtuch über dem Kopf hält und ins Wasser watet. Nun fragt man sich jetzt: was gibt das denn? Man schaut aufs Wasser und entdeckt ein Tretboot, das sich dem Strand nähert. Doch im letzten Moment dreht es wieder ab und entfernt sich. Die Frau, schon halb im Wasser, kehrt um, zieht sich wieder ihre Bikinihose an und setzt sich wieder im Sand, den Blick zum Wasser gerichtet. Fünf Minuten später erscheint das Tretboot wieder. Die Frau steht auf, entkleidet sich wieder, – müßig zu erwähnen, dass inzwischen der halbe Strand dem Schauspiel zusieht – watet erneut ins Wasser, um dem Tretboot entgegen zu gehen. Diesmal hat sie Glück und wird aufgenommen. Dort auf dem Tretboot kleidet sie sich wieder an. Die kostenlose Piepshow ist beendet.
Doch man muss keine Angst haben, dass es langweilig wird. Als nächstes entdeckt man einen Mann, der Tage zuvor eine Badehose mit Beinansatz getragen hatte. Er war sehr braun. Nun hat er sich entschlossen, auch seinen schneeweißen Hintern Sonne zu gönnen, denn er trägt einen roten Tanga. Super- sah schon recht farbenfroh aus. Erst weiß, dann rot. Weiter wandert der Blick und bleibt an dem Verkaufsstand hängen. –Fast an allen Stränden sind diese Stände zu finden, wo es Getränke, Essen und Süßigkeiten gibt. Vor diesen Ständen reihen sich üblicherweise Plastikstühle und Tische auf, an denen die Leute sich zum Essen niedersetzten können. Auf eben solchen Stühlen saßen 4 recht gut ernährte Menschen. Die Sitzfläche der Plastikstühle sind mehr als ausgefüllt, das überflüssige Fett quillt platzsuchend durch jede Stuhllücke. Die Stühle selbst tragen somit eine große Verantwortung. Man kann nur hoffen, dass sie nicht schwächeln auf Grund ihrer chinesischen Herkunft.
Um den Sonnenstrahlen stand zu halten, werden die Körper natürlich eingecremt. Leider vorzugsweise kurz bevor ins Wasser gegangen wird. Wahrscheinlich schalten die Leute bei dieser Vorgangsweise völlig ihr Gehirn aus. Denn wie soll die arme Creme es schaffen, wirksam zu werden, wenn sie beim Wasserplanschen sofort wieder abgewaschen wird. Hilflos löst sie sich wieder von der Haut ab und schwimmt als Fettfilm auf dem Wasser. Somit ist jeden Sommer eine Sonnencremepest an den Stränden zu verzeichnen.
Ein Mann macht aus dem Einrecmen seines Körpers eine Zeremonie. Man stelle sich eine Tube Sonnencreme mit Klappdeckel vor. Er öffnet den Deckel, entnimmt eine winzige Fingerspitze Creme, schließt den Deckel, und reibt den Tupfen auf seine Haut. Natürlich kommt er damit nicht weit. Also öffnet er wieder den Deckel, entnimmt wieder eine winzige Portion, schließt den Deckel, verreibt den Tupfen. Öffnet den Deckel…….. Ja, genau so spielt es sich vor dem erstaunten Betrachter ab. Man denkt nur: gut, bis der fertig ist, ist die Creme wirklich eingezogen, der Mond aufgegangen und er sitzt allein am Stand und wundert sich, wieso keiner mehr da ist.
Inzwischen ist es fast Mittag und die ersten Leute, wahrscheinlich diejenigen, die „all inklusive“ gebucht haben, ziehen sich um. Das ist für Spanner der Moment, wo jeder auf seine Kosten kommt. Männer, die sich ein kleines Handtuch um die Hüfte wickeln, weil sie ihre Badehose ausziehen wollen, aber dabei vergessen, dass, wenn sie sich bücken, das Handtuch recht witzlos ist. Frauen, mit Kilos an Oberweite, die ihre Busen in den trockenen Badeanzug einsortieren, Badeanzug ohne Körbchen, für solche Kaliber etwas fehl am Platz, da die Busen gleich bis zur Nabelschnur durchrutschen.
Man bekommt Gesprächsfetzen mit, wie ein schwarzes, deutsches Mädchen seine weiße (wahrscheinlich Adoptiv) Mutter fragt: Mama bin ich schon braun geworden? Jene antwortet dann: Ich glaube nicht, dass du noch schwärzer wirst.
Schwarz werden will offensichtlich jene Frau, die schon seit Stunden in der Sonne liegt, nur ab und zu zum Abkühlen ins Wasser geht. Abkühlen heißt in diesem Fall: Wasser betreten, einmal in die Hocke gehen, sich einsalzen und sich dann wieder braten lassen. (Diese Frau zog das eine Woche lang durch. Wechselte ab und zu den Bikini, damit alle Stellen gleichmäßig verbrannt waren. Sie konnte mit ihrer Haut jedem Indianer, der ja auch Rothaut genannt wird, konkurrieren.) Man verspürt bei ihrem Anblick selbst schon den Verbrennungsschmerz.
Überhaupt hat man am Strand den Eindruck, als seien die meisten Leute nur dort, um sich einen Sonnenbrand einzufangen, um braun zu werden, um anschließend zu Hause zeigen zu können: Seht her, ich war in Urlaub.
Es gibt natürlich auch eine Menge Badegäste, die sich keine Liegen mieten, sondern auf ihre Handtücher liegen. Je nachdem wie voll es am Strand ist, kann es schon mal recht eng werden. So hat eine Mallorquinerin ihren Klappstuhl recht nah am Handtuch eines Badegastes gestellt. Dabei muss wohl etwas Sand auf das Handtuch gelangt sein. Als jener nun aus dem Wasser kommt und den Sand sowie die Nähe des Klappstuhls an seinem Handtuch sieht, fängt er fürchterlich auf spanisch an zu schimpfen. Die Mallorquinerin hält dagegen und nach einiger Zeit trollt er sich und sucht sich einen neuen Platz. Als er außer Hörweite ist, fragt die Mallorquinerin ihre Bekannte: Was hat der eigentlich gesagt, ich habe kaum etwas verstanden, da ich mein Hörgerät gar nicht im Ohr habe. Tja, manchmal hat es durchaus Vorteile, wenn man nicht alles hören kann.
Der Badetag neigt sich langsam dem Ende zu und man stellt fest, Langeweile ist nicht aufgekommen. Man ist nicht mal so wirklich zum Lesen gekommen. Wie denn auch, wenn die Ablenkung so groß ist! OH—– da geht gerade einer her, dessen Badehose die englische Nationalfarbe wiedergibt. AAAAHHHHHHHH